Arbeiten im Homeoffice ist zum „new normal“ geworden. Und Firmen stehen dabei nicht nur IT-technisch vor Herausforderungen. Sie müssen auch dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen nicht die Gesundheit ihrer Beschäftigten gefährden. Die Ergonomie der Arbeitsplätze spielt dabei eine kritische Rolle. DEKRA hat ein global tätiges Pharmaunternehmen mit mehr als 22.000 Mitarbeitenden dabei unterstützt, diese Aufgabe zu meistern. Entscheidend waren dabei zwei Faktoren: DEKRA ist erstens ebenfalls international aufgestellt und verfügt zweitens über große Erfahrung im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Weltweit und in mehreren Sprachen analysierte das DEKRA Team die Situation. 22 Beraterinnen und Berater führten rund 1.800 Einzelbewertungen zur Arbeitsplatz-Ergonomie in elf Ländern und neun Zeitzonen durch. Das war nur mit Hilfe digitaler Unterstützung in Form der DEKRA Safety Platform möglich. Darüber ließen sich in der geforderten Zeit die zahlreichen Gesprächen terminieren, führen und dokumentieren. Insgesamt hat die Kombination aus Expertenwissen und Digitalkompetenz dazu beigetragen, Potenziale zu erkennen, wie sich die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden im Homeoffice weiter verbessern lässt.
Allein in Deutschland kommt es jährlich zu rund acht Millionen Kfz-Schadensmeldungen – mit entsprechend hohem Aufwand bei der Regulierung. Doch die Digitalisierung ermöglicht auch hier deutlich effizientere Prozesse.
Seit 2021 bringt DEKRA sein Know-how ein, um mit der Schweizer Spearhead AG, an der DEKRA beteiligt ist, die Digitalisierung in diesem Bereich zu forcieren. Gemeinsam unterstützt man Versicherer und Flottenbetreiber bei der digitalen Abwicklung von Fahrzeugschäden. Daten rund um einen Unfall werden mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) und eines großen Datenbestands an früheren Schadengutachten analysiert und bewertet.
Wichtiger Bestandteil ist dabei eine Telematik-Lösung, mit der unmittelbar nach einem Unfall eine Schadenerstmeldung („First Notice of Loss“) vollautomatisiert erstellt und der Versicherung zur Verfügung gestellt wird. Der Sachbearbeitende erhält so kurz nach dem Unfall eine qualifizierte Ersteinschätzung der Schwere der Beschädigung, des beschädigten Fahrzeugbereichs und der zu erwartenden Reparaturkosten. So kann der Sachbearbeitende beispielsweise direkt einen Abschleppdienst oder eine Werkstatt beauftragen, einen Sachverständigen entsenden oder eine digitale Expertendienstleistung veranlassen. Und das basierend auf konkreten Fakten.
Ebenfalls mit Hilfe von KI arbeitet DEKRA – gemeinsam mit Partnern – an Lösungen für die Inspektion von Schäden an der Fahrzeugaußenhaut. In den Niederlanden identifizieren Fahrzeugscanner Beschädigungen von Oberflächen nicht nur schneller, sondern auch mit gleichbleibender Qualität. Das erleichtert nicht nur die Bewertung der Fahrzeuge, sondern auch die Steuerung der damit verbundenen Prozesse. Auch in Deutschland wird der Fahrzeug-Scanner getestet.
Die Anfänge der Industrialisierung sind zwar lange vorbei. Aber Arbeit, speziell in der Industrie, ist immer noch gefährlich. Die International Labor Organization (ILO) spricht von weltweit jährlich zwischen 1,9 und 2,3 Millionen Toten durch Unfälle bzw. die Folgen einer arbeitsbezogenen Erkrankung.
Die Arbeit von Prüfern in der Industrie ist von Natur aus gefährlich – ganz gleich, ob im Bergbau, in der Öl- und Gasindustrie oder in anderen Prozessindustrien. In diesen Branchen sind Sicherheitsstandards von entscheidender Bedeutung: einerseits für eine zuverlässige Produktion und den Schutz der Anlagen als Vermögenswerte, andererseits für die Unversehrtheit der Arbeitenden und Prüfenden.
Moderne Technik ermöglicht heute Inspektionen ohne persönliche Präsenz, etwa durch die Digitalisierung von Anlagen für Prüfzwecke und durch autonom arbeitende Inspektionsroboter. Über Ferninspektionen mit Robotern erhielt DEKRA 2021 beispielsweise von einem der weltweit größten Chemieunternehmen einen Millionenauftrag.
Dank Digitalisierung und immer höherer Datenübertragungsraten gewinnen weitere Inspektionsformen an Bedeutung. So können beispielsweise Prüfer vor Ort mit Hilfe von Augmented Reality (AR), Helmkameras oder auch Drohnen aus der Ferne unterstützt werden.
Unter dem Begriff Remote Assisted Inspections leistet dabei auch das Smartphone wichtige Dienste, um etwa im Prüfteam auf der Basis von Audio- und Bilddaten Aufgaben und Erkenntnisse zu besprechen. Dadurch wird nicht nur Wissen gebündelt. Auch der Umwelteffekt ist wichtig. DEKRA und seine Kunden reduzieren CO2-Emissionen, indem sie weniger reisen – und trotzdem ist eine sofortige Kommunikation mit DEKRA Experten möglich, um anstehende Prüfaufgaben schnell zu lösen.